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Mit Zuversicht neuen Herausforderungen entgegentreten

Sauerland-Tourismus zieht Bilanz und blickt auf schwieriges Jahr 2020 zurück

Unter besonderen Bedingungen fand jetzt die jährliche Mitgliederversammlung des Sauerland-Tourismus erstmalig als Online-Veranstaltung statt und trug somit den Einschränkungen durch die aktuelle Corona-Pandemie Rechnung. Zwar konnte sich die Region nach den schweren Einbrüchen im Gastgewerbe langsam wieder erholen, steht aber vor dem Beginn der Wintersaison, einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen und den daraus resultierenden neuerlichen Einschränkungen im Beherbungs- und Gastgewerbe vor weiteren Hürden und Herausforderungen.

„Das Tourismusjahr 2020 ist das schwierigste in der Geschichte des Sauerlandes“, betonte Theo Melcher, Vorsitzender des Sauerland-Tourismus. Besondere Anerkennung galt deshalb den vielen engagierten Betrieben, Ausflugszielen und Partnern im Tourismus, die die aktuell so schwierige Situation mit viel Einsatz und Herzblut meisterten. „Jetzt trifft es die Betriebe besonders hart. Trotz Einhaltung der Hygieneregeln und großem Engagement müssen sie schließen. Ich kann verstehen, dass viele Betriebe um ihre Existenz bangen und von daher Maßnahmen kritisieren, wenn Ansteckungen nicht oder nur wenig mit Gastronomie und Beherbergung zu tun haben“, so Melcher weiter. „Alle Akteure hoffen daher, dass dieser einschneidende Lockdown mit dem Monat November beendet ist und nicht wiederholt wird.“  

Gästezahlen in der Region erleiden historischen Einbruch

Nach einem guten Start in den ersten beiden Monaten, mit rund 1,25 Millionen Gästeübernachtungen lag man auf identischem Niveau mit dem Vorjahreszeitraum, folgten im Frühjahr vorher nie da gewesene Einbrüche im Rahmen des deutschlandweiten Lockdowns. Noch heute sind die Auswirkungen im Tourismus der Region deutlich spürbar. So kamen im Zeitraum von Januar bis August mit 1,09 Millionen Gästen insgesamt 38,2 Prozent weniger Urlauber in das „Land der tausend Berge“ als im Vorjahreszeitraum. Bei den Übernachtungszahlen liegt der Wert mit 3,67 Millionen um 32,6 Prozent unter denen aus 2019. Weitere Verluste sind zudem durch die neuerlichen Einschränkungen im Beherbergungsbereich ab November zu erwarten.

Neue Konzepte und innovative Ideen

Ebenfalls ging es um Entwicklungen, auf die sich der Tourismusverband mit seiner eigens initiierten Kampagne unter dem Motto #sauerlandcalling bereits früh einstellte, um so ab Anfang Mai den heimischen Tourismus in seiner schwierigen Situation zu unterstützen und potenzielle Urlaubsgäste nach dem flächendeckenden Lockdown auf die grüne Freizeitregion als idealem Naherholungsziel aufmerksam zu machen. „Ziel war es, den Blick weg von den bereits bekannten Leuchtturmprodukten zu lenken und die Besucherströme bewusst in der Region zu verteilen“, erläuterte Dr. Jürgen Fischbach, Marketingleiter des Sauerland-Tourismus. „Mit einem Fokus auf vielen kleinen Geheimtipps in der Region haben wir es erfolgreich geschafft, zu viele Menschen an einigen Zielen zu vermeiden.“

Planungen für das Jahr 2021

Nach einem intensiven Rückblick auf die vergangenen Monate stand aber auch ein Ausblick auf die Aktivitäten in den kommenden Monaten auf der Agenda. So beschäftigt sich der Sauerland-Tourismus weiter intensiv mit der Umsetzung der im vergangenen Jahr vorgestellten Strategie 2019+. Neben einer neuen Ausrichtung im Marketing und der Kommunikation werden auch neue Wege im gemeinsamen Datenmanagement und der Digitalisierung der Infrastruktur gegangen.

Auch der langfristige Umgang mit der Borkenkäferkalamität und dem daraus resultierenden Waldumbau war Thema in der Mitgliederversammlung. „Der Zustand unseres Waldes ist aus aktueller Sicht schlimmer als nach dem Jahrhundertsturm Kyrill“, sagte Thomas Weber, Geschäftsführer des Sauerland-Tourismus. Ein Thema, das langjährige Auswirkungen auf das Bild der Region und die angestrebte Outdoororientierung haben wird. „Aber auch hier bin ich mir sicher, dass wir die Situation durch unser gemeinsames Engagement und ehrliche Kommunikation meistern werden.“ Zunächst gelte die gemeinsame Aufmerksamkeit, neben der eigentlichen Freizeitbranche, den Waldbauern in ihrer Not. Und dem Ehrenamt des SGV, da viele Wegezeichner nicht mehr wüssten, wo und wie sie die Markierung anbringen und die Qualität in Deutschlands 1. ausgezeichneten Wanderregion sicherstellen sollen.

Radfahrangebote im Sauerland als Motor des Tourismus

Als großen Lichtblick bezeichnete Thomas Weber den Zuwachs und Erfolg als Radregion. War das Land der tausend Berge über ein Jahrhundert in erster Linie ein Top-Wandergebiet, erfahre man jetzt Akzeptanz und viel Gegenliebe für den kontinuierlichen Ausbau der Radangebote. Das gelte sowohl für Mountainbiker und Rennradfahrer und durch die Innovation „E-Bike“ auch für Tourenradler.

Aus diesem Grunde nutzt der Tourismusverband die schwierige Zeit, um Netzwerke und Kommunen weiter zu motivieren, in die Qualität zu investieren. Mit Partnern wie der Sauerland-Radwelt sei man „wie gute Handwerker“ dabei, so Weber weiter, an den vielen neuen Angeboten sorgsam zu feilen. „Denn, so schwer die Situation unter Corona auch auszuhalten ist, wir sehen, wie gut Naturtourismus und unser Sauerland ankommen.“ Eine Erkenntnis, die Mut mache. Diese Zuversicht wünscht der Verband seinen Betrieben, denn man sei sich bewusst, dass es derzeit um Existenzen und Arbeitsplätze ginge.

Kontinuität in der Vorstandsarbeit

Keine Veränderung gab es hingegen im Vorstand des Tourismusverbandes. Der Vorsitz liegt 2021 für ein weiteres Jahr in den bewährten Händen von Theo Melcher, jetzt Landrat des Kreises Olpe. Sein Stellvertreter bleibt Frank Linnekugel, Leiter des Fachdienstes Regionalentwicklung beim Hochsauerlandkreis und Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Hochsauerlandkreises.

Ansprechpartner für die Presse:
Rouven Soyka, Sauerland-Tourismus e. V.
Johannes-Hummel-Weg 1, 57392 Schmallenberg
Tel.: 02974-969830, E-Mail: presse@sauerland.com

PI_Mitgliederversammlung_2020

Radfahrer unterwegs im Sauerland. Angebote auf zwei Rädern waren vor allem in den Sommermonaten ein wichtiger Motor des Tourismus im Sauerland.

Copyright
(c) Klaus-Peter Kappest, Germany
Fotograf
© Klaus-Peter Kappest
Location
Sauerland
Größe
1800px x 1201px (1,92 MB)
zum Download
 PI_Mitgliederversammlung_2020  (pdf - 98,32 kB)