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KUMA in Oberschlehdorn

Interview mit Frau Donner

Im Kuma können Sie herausragende Gemälde bestaunen - © Sauerland-Tourismus e.V. / Annika Lutter

Es gibt Projekte, da kann man nur staunen. So auch beim KUMA in Oberschledorn, das durch sein vielfältiges Angebot und das Engagement seiner Akteure beeindruckt! Was sich hinter KUMA verbirgt und wie es dazu gekommen ist, darüber haben wir mit Andrea Donner und Christa Eickhoff gesprochen.

Das Team des KUMA in Medebach-Oberschledorn. - © Sauerland-Tourismus e.V. / Annika Lutter
Das KUMA in Medebach-Oberschledorn ist farbenfroh möbliert. - © Sauerland-Tourismus e.V. / Annika Lutter

Frau Donner, was ist denn nun eigentlich KUMA?

Andrea Donner: KUMA bedeutet Kultur- und Malzentrum und ist weit mehr: mal Kunst, mal Kultur, mal Geschichte und mal Genuss. Zum KUMA gehören die Kunstausstellung der Kirchenmalerfamilie Bergenthal, eine Kreativwerkstatt, ein außerschulischer Lernort und unser Kunstcafé. Es bildet den Ortsmittelpunkt von Oberschledorn: hier kann man sich einfach mal auf einen Kaffee oder Eis treffen und Zeit zusammen verbringen.

Wie kamen Sie darauf, ein so ungewöhnliches Projekt zu verwirklichen?                                   

Christa Eickhoff: Von der Idee bis zur Einweihung hat es ganze 15 Jahre gedauert. Das Projekt war kein Selbstläufer – hier versteckt sich viel Zeit, Engagement und Liebe.

Andrea Donner: Bei einer Stärkenanalyse im Rahmen der Dorfentwicklung fiel das Maleratelier der Familie als absolute Besonderheit ins Auge: das brachte quasi den Stein ins Rollen. Es folgte die Gründung des Vereins „Oberschledorn Aktiv e.V.“, die Kunstwerke wurden inventarisiert und aufgearbeitet.
Später stand dieses alte Bauernhaus leer und direkt nebenan wurden Räume der Volksbank frei. So haben wir unsere Chance genutzt und gemeinsam mit Stadt und Touristik Medebach entschieden, falls dieses Projekt realisiert wird, dann hier!
Stückchen für Stückchen entwickelte sich daraus das heutige KUMA.
Ein Zitat von Picasso passt gut zu uns: „sich vom Ziel ziehen lassen“. Hier wurde viel geschafft, was am Anfang gar nicht absehbar war. Und heute verschenken wir viel unserer kostbaren Zeit. Denn all unsere Angebote werden ehrenamtlich und freiwillig durchgeführt.

Köstlicher Kuchen im KUMA in Medebach-Oberschledorn. - © Sauerland-Tourismus e.V. / Annika Lutter

Wie sieht Ihr Angebot im KUMA aus?

Andrea Donner: Wir sind natürlich ein sehr bunter Laden: im Obergeschoss des Gebäudes befindet sich die Kunstausstellung der Malerfamilie. Dazu gibt es neuerdings einen Audioguide mit Quiz zum Erforschen und Miträtseln in Deutsch und Niederländisch.
Das Kunstcafé im Erdgeschoss bietet eine vielfältige Speisekarte: Eisvariationen, Warm- und Kaltgetränke und hausgemachte Leckereien. Man sitzt hier inmitten von Kunstwerken, die in KUMA Kursen entstanden sind. Regelmäßig finden Kurse zu den Themen Farbe, Metall, Stein und Foto statt. Bei Veranstaltungen wie Lesungen, Kunsttagen, Konzerten und Führungen lernen sich oft interessante Menschen kennen.
Bei uns ist jeder willkommen. Die Besucher sind so vielfältig wie unsere Angebote: Kinder lieben die Eiskarte und Kinderkurse, Erwachsene treffen sich auf einen Kaffee, Wanderer freuen sich über eine Stärkung am Wegesrand, Kunstinteressierte begeistern sich für die Ausstellung. Und an unseren Kursen kann natürlich jeder teilnehmen!
Wetten, dass Sie diese Sätze schon hörten: „Malen kann ich nicht“ oder „Ich bin nicht kreativ“? Viele denken so und haben es seit der Schulzeit echt nicht mehr probiert. Wir sagen: Jeder ist kreativ! Kitzeln Sie einmal an Ihrer kreativen Ader. Sie werden staunen, was in Ihnen steckt.
Die Eröffnung der Kreativwerkstatt war besonders schön. Damit war der erste Baustein geschafft, alle waren ganz euphorisch. Mich begeistert immer die Vielseitigkeit und Freude der Besucher und Gäste.

Christa Eickhoff: Außerdem ist es schön zu sehen, wenn jetzt manche Interesse bekunden, die dem Projekt am Anfang eher kritisch gegenüber standen.

Im KUMA in Medebach-Oberschledorn trifft Kunst auf Café. - © Sauerland-Tourismus e.V. / Annika Lutter

Wie ist es möglich, ein solches Projekt zu stemmen?

Andrea Donner: Mit ganz vielen, ehrenamtlichen Helfern! Sonst wäre dies nicht möglich. Da ist einerseits unser Vorstand Oberschledorn Aktiv, der aus 12 ehrenamtlichen Kollegen|innen besteht. Viele, viele andere packen mit an: beim Umbau, bei Veranstaltungen, beim Marketing, im Kunstcafé.

Hier ist schon unglaublich viel auf die Beine gestellt worden. Gibt es denn immer noch Zukunftsvisionen?

Andrea Donner: Natürlich! Unser Hauptanliegen ist es, den „Schatz“ der Malerfamilie als kulturelles Erbe zu erhalten, darauf aufmerksam zu machen. Den modernen Treffpunkt für Jung und Alt weiter zu verfeinern, natürlich immer mit kreativen Ideen. Konkret sind einige Stationen für Kinder geplant, z.B. die „Über-Kopf-Mal-Station“, durch die man sich wie ein richtiger Kirchenmaler fühlen kann.

KUMA in 3 Worten?

Alle sind sich einig: Kunst. Kultur. Genuss.

Vielen Dank für das nette Gespräch.

Das Interview führte Annika Lutter.

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